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by Duke Meyer

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1.
DER LETZTE MARSCH Hier aus der Tiefe deines Abgrundes sprech ich zu dir: Steh auf. Du wirst gebraucht. Du denkst, du bist am Ende? Ich sag dir, das Gegenteil gilt Dies ist deine Stunde! Bei allen Tränen: Wenn hier und heute etwas endet, dann ist es die Verzweiflung Steh auf. Schau her: Hier wartet dein Heer Du trägst sie alle im Herzen: Deine Freunde. Die Lebenden wie die Toten. Deine Ahnen. Deine Götter! Schwing dich auf – und nimm sie mit! Nimm sie alle mit! Sie werden gebraucht. Wir alle werden gebraucht! Und wir brauchen dich! Ja: dich. Und wenn es das erste Mal ist. Du denkst, du bist der letzte Arsch? Dies ist der letzte Marsch! Der letzte Marsch der Vernunftbegabten Die letzten Tapferen vom aufrechten Gang Auch wenn wir stolpern Auch wenn wir zweifeln Und hier sprech ich zu euch: Ihr sogenannten Versager Sie schimpften euch Parasiten? Habenichtse? Gutmenschen? Oder sogar Endverbraucher? Na schön: Dann wollen wir denen mal zeigen, wie unverbraucht wir sind und wie gut Eide habt ihr geschworen Jetzt ist der Tag, sie einzulösen Schwingt die Krücken! Zeigt eure Wunden Blutet, blutet aus vollem Herzen! Weil es was Gutes gibt auf der Welt. Es ist die unsere. Schon immer gewesen. Und jetzt kommen wir, sie uns zu holen Auf! Auf! Ihr Empörten! Ihr Unerhörten! Reitest du mit mir? Mein Herz ist ein Flugdrache! Steig auf Komm, wir fliegen voraus! Schau sie dir an. Den ganzen Zug! Der Marsch der Träume und Visionen! Der Marsch der letzten Sehnsüchte! Utopia! Wir holen dich zurück! Zurück in die Wirklichkeit! Hei ho! Terra, wir kommen! Für Mutter Erde! Und für die Liebe. Natürlich. Wer denn sonst. Sie ist unsere Schutzheilige. Sie weist uns die Richtung. Ja, so war das damals. So haben wir begonnen. Und nein, gesiegt haben wir nicht. Noch nicht ganz. Es steht auf der Kippe. Jetzt. Jetzt ist die Zeit, da wir es vollenden. Also steh auf. Schau raus in die Kälte. Dies ist dein Morgen. Ein neuer Tag. Wir warten auf dich. Musik & Text © Duke Meyer 2012
2.
DIES IST MEIN LAND Dies ist mein Land Das ist mein Grund aus dem ich sing von Herzen wund Dies ist mein Weh Das ist mein Ruf aus der Geschichte, die mich schuf Dies ist mein Werk Schau meinen Speer Den werf ich hoch quer übers Heer Das ist mein Wort mein Angebot: Wer hierher kommt bekomme Brot Wer hierher kommt sei unser Gast Germanisch’ Brauchtum nenn ich das Wer wen auch liebt lebe das frei und keine Ausnahme dabei Und wie wer aussieht ganz egal Woher du kommst Erzähl’s mir mal Wir sind die Hände aller Kunst Wenn dein Blut rot ist sei mit uns Wir sind das Blut von überall … Wir sind das Volk vom Erdenball … Von Mama Globus ... Musik & Text © Duke Meyer 2013
3.
DER WEG DES KRANICHS Kunki kaya, kunki huya kunki kaya hucha kuya Kunki kjai, kunki kjai! Kunki qjacha kunki kiya Kunki qjatha kunki kjai Kunki hija, kunki hoja Kunki hua – hchai hchai ... Der Kranich fliegt Ich lese seine Spur in den Lüften zwischen Wolken und Wind Mein Volk muss folgen Ich sah im Traum den Berg zu Tal stürzen wo wir wohnen Niemand weiß, was hinter dem Wald ist Niemand kennt die Ränder der Welt ... Der Kranich zog quer zum Pfad des Wisents Er weist uns den Weg im Auftrag der Ahnen Lang hatten wir weder Hirsch noch Hase Wer weiß, ob’s woanders auch nur Hirse gibt ... Krokus und Gras seh ich nimmermehr sprießen im frischen Schnee Die Zeit ist gekommen Habt Vertrauen Schultert die Kinder Bleibt zusammen Da lang geht’s Kunki kaya kunki huya ... Musik & Text © Duke Meyer 2014
4.
Drei Worte 03:33
DREI WORTE Wildsau, Hexe, Kriegerin, verweinter Augen Königin Dich kennt, wem je das Herz vor Kummer brach Beglückerin, Zerstörerin, geheimsten Wunschs Erhörerin Wen Du berührst, der folgt Dir blindlings nach Mit nur drei Worten ist es gesagt Mit nur drei Worten ist’s gesagt Wer Dich stets küsst, wird niemals alt Wer Dich festhält, verliert Dich bald Doch wer Dich fliehen will, dem gehst Du nach Dem lauerst Du zur Unzeit auf, erschütterst seiner Welten Lauf Bis er Deine drei Zauberworte sagt, Deine drei Worte selber sagt, Deine drei Worte endlich selber sagt Eine Frage, die mich quält Wieso bin ich auserwählt Hab nichts getan und wurde nie gefragt Hab doch nur einen Blick erhascht Schoß und Augen werden nass Und jetzt willst Du, dass ich es wieder sag, Deine drei Worte wieder sag, Deine drei Worte selber sag, Deine drei Worte immer wieder sag: Ich liebe Dich. Musik & Text © Duke Meyer 2006
5.
BUMM, BUMM, BUMM Opa – wie seid ihr eigentlich ins Internet gekommen, als es noch keine Computer gab? Das kann ich dir sagen, ja, das kann ich dir sagen Wir hatten ja nur ein paar Felle zu tragen Die legten wir zusammen und uns darauf lang Eine rührte die Trommel und die Reise begann Es ging bumm, bumm, bumm und du hörtest dich um und so sanken wir tief in ein anderes Ringsum Davon gibt es ganz viele pro Person mehr als eins Nur wer dabei einschlief, der hatte halt keins, haha Bumm, bumm, bumm und dann schaust du dich um Wo bin ich diesmal gelandet und vor allem, warum Es gibt drei Bereiche der Welt, die jeder für sich unendlich sind: das weite All, der tiefe Ozean – und dein Inneres, mein Kind Dorthin sind wir gefahren haben uns hingetraut Haben die Schatten geschaut und Gefahren auch Haben Freunde getroffen und wir wussten zu hoffen Und wie eins zurückkommt, das wussten wir auch Bumm, bumm, bumm Unsere Geister gehen um Unsere Leiber, die ruhen ums Feuer herum Bumm, bumm, bumm Unsere Geister gehen um Unsere Leiber, die ruhen am Feuer stumm Und was wir erfahren, das werten wir aus und wir sprechen darüber und wir machen was draus Und wir lagen lang und die Trommel sang Und jede und jeder kam woanders an Und wir surften und wanderten, flogen und schwammen, und am Schluss fanden wir alle wieder zusammen ... Was hast du erlebt, sag Was hast du gerochen Was zeigt uns das Feuer Was sagen die Knochen Was meinen die Alten Was ist gut für den Stamm Wie geht es jetzt weiter Was stellen wir an Bumm bumm bumm ... Es gibt drei Bereiche der Welt … Musik & Text © Duke Meyer 2015
6.
Im Mondlicht 03:42
IM MONDLICHT Was macht die kleine Hexe, wenn sie Kummer hat? Steckt sie dann Nadeln in Puppen und wünscht ihre Feinde ins Grab? Nein, nein – sie tanzt im Mondlicht Sie tanzt im Mondlicht Was macht die kleine Hexe, wenn sie Ärger hat? Haut sie dann jemand anderem die Nase platt? Nein, nein – sie tanzt im Mondlicht ... Was macht die kleine Hexe, wenn ihr das Herz überquillt? Tut sie dann so, als wär nichts und verhält sich still? Nein, nein – sie tanzt im Mondlicht ... Ja, ja: Sie tanzt im Mondlicht – ob grad eins da ist oder nicht! Musik & Text © Duke Meyer 2015
7.
WÖLFE DER NACHT Bruder, setz die Pfote nicht zu tief ein in den Schnee Wollen doch sichergehen, dass unsere Spur alsbald verweht Niemand braucht zu sehen, dass wir hier waren und warum Sie haben uns das Land genommen – jetzt schert sich keiner drum Wölfe der Nacht laufen als Schatten durch das Tor Wölfe der Nacht haben heute Nacht was vor Und es wird so werden, wie die Prophezeiung sagt Das Leben aus dem Gleichgewicht schaufelt sich selbst sein Grab Die Lunten sind gelegt und alle Spuren sind verwischt Morgen wird’s ein Tänzchen geben, wenn das Licht erlischt Wenn die graue Stadt erwacht und nichts mehr funktioniert Wenn Daten nur auf Daten warten und sonst nichts passiert Wölfe der Nacht laufen als Schatten durch das Tor Wölfe der Nacht haben heute Nacht was vor Leg noch diesen Schalter um und sprich den Zauber drauf Heute fließt der Strom da durch und morgen hört er auf Musik & Text © Duke Meyer 2016
8.
Mama Globus 06:02
MAMA GLOBUS Von allen Göttinnen, die ich kenn, hättest Du den besten Grund uns zu zerschmettern, doch Du lässt uns, wie wir sind Wartest ab, wie wir uns machen Treiben wir’s auch noch so bunt Du lässt uns spielen wie das böse Kind Ist zwar nicht so, dass Du verzeihst, aber geduldig bist Du schon Hast schon mehr Arten gesehen Zwar halten einzig wir uns für die Auserwählten hier, aber auch wir kommen und gehen und wir werden sehen Oh, Mama Globus Auf Dir liegt jedes Land Oh, Mama Globus Was stellen wir mit Dir an Wie stellen wir uns an Deins oder meins – und ich krieg alles, du keins Dieses Spiel haben wir so lang getrieben, wie die Sonne scheint Doch allmählich neigt sich unser Tag zum Dämmer Wenn wir jetzt nicht bald beginnen, uns irgendwie doch noch zu besinnen, geht es nicht mehr um die Mäuse, um die Frage, wer hat Luxus, wer die Läuse, nicht um Schlächter oder Lämmer oder um die Wurst – das greift alles zu kurz Wir sind eine Art: die vom roten Blut Wieviel muss denn noch fließen, um das zu beweisen Wir erfanden das Rad, wir verhütten Eisen Doch das wird alles zur Qual, wenn wir nicht bald überreißen, dass wir’s übertreiben mit den Möglichkeiten unserer Technik, unserer Hybris, unserer gottverdammten Macht! Uns vereinen – das wär angesagt Verhandeln, bis wir alle, alle rausfinden wie wir vor allem Nationalismus überwinden, weil wir – zum Donner – nur Rettung finden für uns alle oder keine Menschheit mehr von sich selber singen kann Die Dinosaurier waren so viel länger da als wir und hatten so wenig Hirn – oh Mann Oh, Mama Globus ... Du trägst das Leben und die weite, weite See Filterst das harte Sonnenlicht Bist eine große Göttin und mein Lieblingsplanet und die einzige Heimat für mich Gibst mir Grund, Halt und Nahrung, ganz egal, nach wem ich ruf Ich will Dein Kind sein, Dein Hüter und Dein Aas Unter Deinem Negligé aus Wolken, Wind und Luft knie ich mich nieder und küss das nasse Gras Ich küss Dein nasses – Oh, Mama Globus ... Musik & Text © Duke Meyer 2017
9.
ICH HÖRTE EIN LIED Ich hörte ein Lied Das kam von weit her Und seine Töne sagten zu mir: Wiederhole diesen Ton Wiederhole Ton für Ton nur immer wieder diesen Ton Ich hörte ein Lied so monoton Ich hörte ein Lied monatelang nur dieses Lied und es begann mit einem Ton der wiederholte monoton einen Gesang Wer den verstand, der kam von weit her Ich hörte ein Lied Ich legte mich lang Mein Ohr, das trank Der Teppich sank Der Boden unter mir zersprang in tausend Stücke und verschwand und gab den Blick frei Tief unter mir ging eine Sonne doch über mir da war nur Sand ... Es schien mir logisch, dass ich lachte Als ich mich drehte, sah ich dann: Ich flog über ein leeres Land ... bis Trommeln sprachen Jetzt halt an Ich sah ein Weib Ich sah die Trommel Ich schwör, ich tanzte wie ein Mann Ich höre ein Lied Ich bin im Bann Ich bin der Sklave deiner Takte Bin nur ein Diener deiner Tänze dir dieses Lied zu wiederholen nur immer wieder wiederholen Solang, bis du den Widerstand aufgibst Vernunft auf Brunft reimst und den Reim einsiehst Solang, bis du den Rhythmus liebst den einen, neben dem es keinen anderen gibt Ich höre ein Lied ein einziges Lied und ich bezweifle, dass es noch ein anderes gibt Lass uns bezweifeln, dass es andere jemals gab noch gibt Sing dieses Lied Musik & Text © Duke Meyer 1991
10.
YGGDRASILS RAUNEN Niemand weiß, wo ich wurzele, wer ich bin oder wo ich wohne Was meintet ihr, wenn ich meine, ihr wohntet bei mir, seid allesamt ausnahmslos nur die Meinen! Das Lachen allein ist ganz meinerseits. Euch sei das Licht überlassen, mit dem ihr so tapfer dem Unwissen trotzt, in Tiefen unendlicher Schwärze schaut, so weit der Taschenlampenstrahl schimmert. Ich bin der Dunkelsten einer, ein Eibenbaum Um im Bilde zu bleiben: ein Heidentraum Zuerst in Sagen besungen, dann in Geschichten geschrieben, doch dort verschollen, als die zu anderen Zwecken erzählt wurden, und seither schwer zu erschauen. Ich trage mehr, als ihr träumen könnt, doch kann euch zu Träumen tragen, die wahrer sind, als was ihr wirklich erlebt, und wärt ihr auch dreifach auf Drogen. Ein Mann kam mal zu mir, der wusste, dass er nichts weiß, das Viele war ihm viel zu wenig. Er hängte sich selbst auf mit einem Seil an einem meiner niederen Äste, der – obzwar erst neun Nächte (für euch vielleicht Äonen) später – abbrach unter dem Gewicht des Gottes. Wie sein Schrei durch die Dunkelheit gellte! Der alte Zausel, so heißt es, fand Zeichen da unten und wurde noch ziemlich berühmt. Ach, all die alten Geschichten Vergessen waren sie schon lang vor gestern und noch viel früher vergangen. Was versteht ihr Sterblichen schon von Zeit und Raum! Still schlägt dem Schicksal die Stunde. Wer am weitesten zurückschaut, ahnt am meisten voraus, was drei Weiber brauten und woben. Wer schaut ihnen in den Brunnen? Ich will gar nicht sehen, was sie sieden. Was kommen mag, kommt Auch ich kann’s nicht ändern, nur ausharren, bei meiner Borke Ich bleib einfach stehen So hab ich überlebt Was sah ich schon Weltreiche stürzen! Ich beweg mich ja durchaus im Winde, seht die Narben hier: Das waren mal Äste. Was schert mich die Sau, die sich heut an mir schubbert Wer sich heut an mir reibt, den nimmt morgen der Wind und hinterlässt nicht mal Reste. Euch aber, die ihr meinem Raunen lauscht, teils gerührt, teils bewegt, vielleicht ganz leicht berauscht, begrüße ich gerne als Gäste. Als Nächstes erzähle ich euch eine Geschichte, älter als die Steine, älter als die Sterne und der Staub. Die Geburt eurer Sonne war noch ferne, da fuhr durch das All eine Frau. Zorn flammte ihr Gesicht! Sie war von ganz eigener Gestalt. Aber so, wie ihr denkt, war’s nicht. Sie hatte sich in der Gewalt ... Musik & Text © Duke Meyer 2018
11.
DER RUF DER KRÄHE Die Rauchsäulen standen noch Verhallt waren die Klagen Das schlimme Handwerk war getan Ich war schon am Heimgehen Da packt mich eine harte Hand und schüttelt mich am Kragen Ein Auge, das ich aufbekomm’, lässt mich den Himmel sehen Lasst mich doch liegen, röchle ich Ihr könnt mich doch nicht tragen Und ich kann alles, außer mich bewegen und aufstehen Für mich ist längst der Tisch gedeckt, da gibt es keine Fragen und ich werd’ alle, die schon auf mich warten, wiedersehen Und eine Krähe ruft schon meinen Namen Es wird die eine sein, die mich heimbringt Und mit den Freunden, die vor mir umkamen, werd’ ich vereint sein und von Göttinnen umringt Red keinen Quatsch, lacht da der Freund, was ist das für Geschwafel? Den Met nur hast du abgeräumt, bis du ins Koma fielst Du kommst vielleicht ins Krankenhaus, aber nicht an Odins Tafel Auch wenn du schon vor lauter Suff und zu vielen Filmen schielst Doch eine Krähe ruft doch meinen Namen! Ich bin mir sicher, dass sie mich meint und mich holt Ich hör den Ruf der Krähe und der Ahnen! Kann doch kein Film sein, der mich hier verkohlt! Der Notarzt hat dann nur gemeint, ich soll mich gut ausschlafen Die Freunde gingen feixend und ich hab etwas geweint Der letzte Wolf wird ausgelacht von Wolf spielenden Schafen Ich hab die Spiele mitgemacht und blieb am Schluss allein Und eine Krähe ruft noch immer meinen Namen Ich bin mir nurmehr nicht mehr sicher, wie ich heiß Und die Gestalten, die da nach mir rufen: Sind das meine Ahnen? Ich heb das Horn und drehe mich im Kreis Musik & Text © Duke Meyer 2019
12.
DER ANFANG VOM ENDE Vielleicht sind viele Gefühle erfroren Ich will dich wärmen – ich hab noch welche Was haben wir zu verlieren als die Furcht? Wir wollen uns wieder bewegen ... Dies ist der Anfang vom Ende des Endes Es sieht aus, als sei alles im Arsch Aber vieles davon ist nur Phantasie: keine eigene, eher eingefangen in Eile Überall sind Nachrichten übel unterfüttert Kein Mensch macht das mit ohne Schaden Kein Schwein hält das aus ohne Schwermut und der Glauben an das Gute schwindet ganz schnell, wenn Alarmglocken schrillen und derzeit werden sie dauernd gedrückt Wir sind Ichs ohne Wir geworden Im eigenen Inneren verirrt und einsam Gedankenkreisel in klirrender Kälte Stumm stehen wir wie versteinert vor den Scherben von allem, was schön war und schien. Und unter dem Wagen, unserem Wagen, kracht und knirscht es katastrophal: Die Räder, sie wollen die Räder wegreißen! Mehr Fahrt meinen sie damit zu machen, weil eines eh schon geeiert habe. Die Übereifrigen übersehen die alten Übel ... wollen sie adeln Geschaffenes für krank erklären, Geschöpfe für krank erklären und Krankheit kurieren mit Schlägen Doch Nacht und Nebel sind nicht nur durchzogen von Schrecken und schändlichem Tun Im Dunkel, da gärt auch das Gute Ganz bald wird es wieder geboren, aufgezogen und neu geschaffen Wir sind mehr, als manche meinen, schöner, als andere scheinen und wild wie die Ranken, die zwischen den Ritzen der mürben Mauern erstarken Als sähe ich eine Lilie blühen, eine Schönheit dem Schutt entsteigen und nach Gerechtigkeit rufen! Dies ist der Anfang vom Ende des Endes, die Neige der Nacht vor dem neuen Morgen Hier ruf ich hinein in die Herzen denn dein ist das Du und das Denken und die Hand, die dich hält, ist hier: Schau her ... Was wollen wir tun in dem Wahnsinn? Wir wollen uns wieder bewegen Das Rad reparieren im Regen Den Tod überwinden mit Tränen und Tanz Unsere Farben wieder finden Freunde feiern, uns umarmen Und die Hoffnung aus dem zugenagelten Fass der Verzweiflung befreien und holen. Das Leben lieben und die Liebe leben und alles andere ändern Musik & Text © Duke Meyer 2017
13.
LIED DER FREIEN MENSCHEN Wo keine Hoffnung übrig ist und keine Chance zu sehen, da malen wir uns eine aus und das soll hier geschehen Wir sind das Blut, das trotzdem quoll, der Unfall, der geschah Das Leben sind wir, wie’s sein soll: verrückt und wunderbar ... Wir haben keine Waffen hier als Herz, Mut und Verstand Genau damit erkämpfen wir dem Mitgefühl ein Land So unterschiedlich, wie wir sind Genau das, mein’ ich, zeigt die ganze bunte Stammespracht gelebter Menschlichkeit, die ganze bunte Pracht der Menschlichkeit So oft ihr auch die Liebe höhnt, verfolgt oder umbringt Woanders steht sie wieder auf, ist bald schon neu umringt Auch eine hier von uns ist sie Ich weiß, dass sie mitsingt Ich weiß, dass sie hier mitten unter uns weilt und mitsingt Ich hör doch ganz genau, dass sie mitsingt Wir sind das Blut, das trotzdem quoll, der Unfall, der geschah Das Leben sind wir, wie’s sein soll: verrückt und wunderbar Der Grausamkeit begegnen wir – wir kennen sie zu gut – mit Hilfe für die Leidenden und grimmigem Gleichmut, mit Hilfe und mit grimmigem Gleichmut Der Tanz hier gilt auch für Pflanz’ und Tier, kurz: allem, was echt zählt Denn ehrenvoll ist, wer’s erhält Nicht, wer’s verlacht und quält Es geht nicht um die Religion, nicht ums verdammte Geld Es geht um etwas Größeres ...! Es geht um unsere Menschenwelt. Musik & Text © Duke Meyer 2018

about

Auch erhältlich als illustrierte Broschüre (48 Seiten, farbig, A5) mit vielen künstlerischen Fotos, allen Texten, Anmerkungen zu den Songs, biografischem Überblick und CD. Mail an echsenflug (at) eibensang (dot) de !

credits

released December 9, 2021

Musik & Text © Duke Meyer

Gesprochen, gesungen, eingespielt und aufgenommen vom Autor
2018-2020 im Echsenflug Studio der Lurchenburg des Bragishofs
(bei Sinsheim/Elsenz) und WG Reppenstedt (bei Lüneburg)
Mix & Mastering: Christoph Götz 2021

(Artwork Fotos & Textbroschüre: Sven Scholz,
CD: Antje Kaiser)

Studiogäste

Hrabne die Barbardin
Blockflöte “Der letzte Marsch“, Gesang “Der Weg des Kranichs“,
“Im Mondlicht“, “Mama Globus“, “Lied der freien Menschen“

Tageule
Gesang “Der Weg des Kranichs“, “Im Mondlicht“,
“Lied der freien Menschen“

Karan
Gesang “Im Mondlicht“, “Mama Globus“, “Lied der freien Menschen“

Peti Songcatcher
Gesang “Der Weg des Kranichs“

Taavi
Sprache “Bumm, bumm, bumm"

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